Merino-Schafe bekamen eigens faltige Haut angezüchtet – um den Wollertrag zu steigern. Damit Fliegen keine Eier in die Hautfalten der Merinoschafe legen können, wird Merino-Lämmern ohne Betäubung die faltige Haut an ihren Hinterteilen mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Diese Technik nennt man Mulesing
Ist Mulesing in Deutschland erlaubt?
In Deutschland gilt ein generelles Verbot von Mulesing, auch Neuseeland hat seit dem 1.Oktober 2018 ein Verbot eingeführt. In Australien gilt nur ein freiwilliges Verbot, bei dem jeder Schafzüchter selbst entscheiden kann ob seine Schafe gemulest werden oder nicht.
Was ist Mulesing?
Merino-Schafe bekamen eigens faltige Haut angezüchtet – um den Wollertrag zu steigern. Damit Fliegen keine Eier in die Hautfalten der Merinoschafe legen können, wird Merino-Lämmern ohne Betäubung die faltige Haut an ihren Hinterteilen mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Diese Technik nennt man Mulesing. Die Wunden werden danach meist nicht versorgt. Gegen diese tierquälerische Praxis protestieren Tierschützer auf der ganzen Welt schon lange. Dennoch halten viele Farmer in Australien weiter daran fest.
Mulesing warum?
Mulesing soll bei Merinoschafen Fliegenmadenfraß durch Schmeißfliegen verhindern, eine Krankheit, die den Tieren das Leben kosten kann.
Wo ist Mulesing verboten?
Mulesing wird vor allem in Australien angewendet. Das Land liefert rund drei Viertel der Merinowolle, die weltweit verarbeitet wird. Nur zehn Prozent der australischen Wolle, so der Deutsche Tierschutzbund, ist mulesing-frei.
In Neuseeland und Südafrika ist die tierquälerische Praxis verboten, so der Deutsche Tierschutzverbund. In Argentinien, das auch Merinowolle exportiert, wurde dieses Verfahren nie angewendet, weil dort diese bestimmte Fliegenart nicht vorkommt. Auch bei Wolle, die aus Europa stammt, muss man sich keine Gedanken machen.
Was bedeutet “Mulesing frei”?
Immer mehr Kleidungsstücke enthalten den Hinweis “Mulesing frei” und große Textilhersteller verpflichten sich, nur Wolle von Schafen zu verwenden, die kein Mulesing durchleiden mussten.
Merinoschafe in Australien: Ihnen wurden eigens Hautfalten angezüchtet, um den Wollertrag zu steigern.
Man kann sich als Verbraucherin oder Verbraucher am Herkunftsland der Merinowolle orientieren – stammt die Wolle aus den Ländern, in denen Mulesing verboten ist oder nicht angewendet wird, ist man auf der sicheren Seite.