Warum ist eine Filzprobe wichtig?

Warum ist eine Filzprobe wichtig?

Filzproben sagen viel über die Filzeigenschaft über die verwendetet Wolle aus. Wenn man ein neues Projekt startet, oder mit Wolle arbeitet, deren Eigenschaften man noch nicht so genau kennt, ist es immer ratsam, eine Filzprobe zu erstellen.

Wie gehe ich dabei vor, was benötige ich dazu:

  1. durchsichtige Folie
  2. A4 Blatt
  3. Wolle, Seide, Wollfäden – alle Materialien die ich in mein Projekt verarbeiten möchte
  4. Wasser und Seife
  5. Netz (Fliegengitter, Vorhang…)
  6. Handschuhe (zB solche die man zum Haare färben nimmt)
  7. Gummimatte

Als erstes muss ich wissen wie dick/dünn mein fertiges Projekt sein soll. Es macht einen Unterschied, ob ich einen Korb oder einen luftigleichten Schal filzen will.

Ich nehme das A4 Blatt und lege es unter die durchsichtige Folie. Dann lege ich die Wolle (am besten abwiegen – damit ich den Wollverbrauch berechnen kann) aus, in der Größe des A4 Blattes. Ein bisschen über den Rand.

Wenn ich denke, dass ich genug Wolle ausgelegt habe, dann nehme ich das Netz, lege es über die Wolle und mach das ganz nass (bitte die Wolle nicht ertränken!!) Nun verteile ich die Seife in den Händen (vorher die Handschuhe anziehen) und drücke vorsichtig auf das Netz, ohne Reibung am Anfang, es geht vorerst darum, dass die Wolle nass wird, und die Luft entweicht. Wenn das ganze dann schön durchfeuchtet ist entferne ich vorsichtig das Netz und biege die Ränder schön um. Nun sollte die ausgelegte Wolle das Maß eines A4 Blattes haben.

Dann nehme ich eine weitere Folie, lege sie auf die Wolle, drücke sie gut fest – erzeuge somit ein Vakuum. Und jetzt kann der Filzprozess starten.

Ich bewege ganz vorsichtig meine Folie in leichten Wellenbewegungen. Drehe dabei mein Werkstück immer wieder weiter. Nach wenigen Minuten kann ich schon feststellen, das sich die Wolle gut verbunden hat. Ich mache noch eine bisschen weiter, und wenn ich ganz sicher bin, das die Wolle sich verbunden hat, kann ich die Folie entfernen. Ich mache weiter, in dem ich meine Filzprobe weiter knete, schüttle – aber immer noch nicht zu fest. Zwischendurch glätte ich das ganze. Ich mache weiter bis meine Filzprobe gut geschrumpft ist. Wenn ich fertig bin wasche ich die Filzprobe gut aus, glätte das ganze noch einmal und lasse die Filzprobe trocknen.

Nun kann ich den Schrumpffaktor und den Wollverbrauch berechnen –  dazu in den nächsten Beiträgen mehr